Sonde gezogen!

Hallihallo!
Ich gedeihe prächtig! Und wir haben so viel Spass! Auf den Fotos seht ihr mich oft wenn ich vom Dauertropf abgehängt bin. Das machen Mama und Papa so oft wie möglich, aber es sind dann immer doch nur kurze Gelegenheiten wo ich nicht in der Nähe meiner aufgehängten Milchflasche liege. Gestern war ein ereignissreicher Tag. Am Morgen während meiner Physiostunde war ich richtig überstellig. Ich kroch (auf dem Rücken liegend) davon und mein Bettli mit den vielen Kabel mussten sie mir nachschieben. Ist das nicht phantastisch??! Ich war ganz aufgeregt, dass ich so was tolles kann. Sicher 3 Meter weit bin ich gekommen und das in relativ kurzer Zeit. Und nach dem Mittagschlaf, auf dem üblichen Schönwetterherbstspaziergang, haben wir auf dem Spielplatz halt gemacht und ich bin doch tatsächlich mit Leona und meiner Mama die Rutschbahn runter geflitz. Und das nicht nur einmal! Das hat richtig richtig Spass gemacht und es fällt mir schon ganz schwer, morgen wieder freiwillig ins Spital einzutreten. Nun, es war ein Vorgeschmack wie es dann mal sein wird, wenn ich diese Kabel und Sonden endlich vielleicht ganz los bin. Und dann am Abend kam der Vorgeschmack auf meinen bevorstehenden Spitalaufenthalt. Ich war in so guter Stimmung und konnte nicht einschlafen, da habe ich mir promt, in einem unbeobachteten Moment, die Sonde gezogen. Ich konnte einfach nicht mehr warten sie loszuwerden, da ich an diesem Tag gemerkt habe das sie mir wirklich sehr hinderlich ist! Oh je, Mama und Papa waren gar nicht erfreut. Und ich auch nicht mehr, als sie mir dann "zur Strafe" eine Magensonde legten und mich zum schlafen quasi ins Bett stellten, damit die Milch und die Medi auch ja in mir drinn bleiben. Und man staune, es funktionierte. Kein Würgen und Erbrechen wie letztes mal und heute Morgen bekam ich zack zack einen neue Jejunalsonde im St. Gallen gelegt. Und nun kann ich doch frisch, geputz und froh zur Operation antreten. Ich bin ganz dankbar, wenn ihr im Gebet an mich denkt... und ich melde mich dann wieder.